Naturschutz

Naturschutz

Müll

Angler und Naturschutz? Ja, gerade in der heutigen Zeit ist der Naturschutz mit der Fischerei so eng verbunden, wie nie bisher. Der Lebensraum unserer Fische hört nicht mit dem Wasser auf, er erstreckt sich auch auf die Ufer und Randbereiche.

So mag sich der eine oder andere schon einmal gewundert haben, warum an der Isen Dorfen und Oberdorfen kaum Müll herumliegt. Die Isen ist in diesem Bereich Naherholungsgebiet der Stadt Dorfen, sodass im Lauf eines Jahres viel liegenbleibt. Mit unserem „Ramadama“ beseitigen wir diese Überreste Jahr für Jahr und erhalten den Charakter eines weitgehend unberührten Stücks Natur.

Natürlich ist es auch erfreulich, wenn unsere Fischer auch unterm Jahr einmal selbst Hand anlegen: zurückgelassene Bierflaschen, Dosen, Plastikmüll usw. einfach mitnehmen und damit ein kleines Problem lösen, bevor es zu einem größeren Problem wird.

Hege

Die Isen war viele Jahrzehnte in einem schlechten ökologischen Zustand, weil in der Landwirtschaft Spritzmittel eingesetzt wurden, deren Tragweite in den Gewässern man nicht wahrnahm und weil Gemeinden am Oberlauf wie Lengdorf nicht an eine wirkungsvolle Kläranlage angeschlossen waren. Seit einigen Jahren ist diese Entwicklung stark rückläufig, was sich in den Indikatortieren für die jeweilige Gewässerregion deutlich zeigt: Es gibt zahlreiche Larven von wasserlebenden Insekten wie Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarven und Bachflohkrebsen, die als zeigerscharfe Indikatoren gelten, welche Gewässergüte ein Bach oder Fluss hat. Demnach hat die Isen eine Güte von I bis II. Wir analysieren diesen Prozess und begleiten ihn, indem wir Fischarten besetzen, die zu dieser Gewässerentwicklung passen. Problematisch erweist sich der hohe Sedimentanteil, der durch die Intensivierung der Landwirtschaft nach wie vor viele Prozesse im Gewässer stark hemmt; angefangen von der Nährtierentwicklung über die Entwicklung des Laichs der Bachforelle, der unter der Sedimentlast stark leidet.

Artgerechter Besatz

Hier noch einmal Bilder unserer ergänzenden Besatzmaßnahmen: Es handelt sich dabei um Bachforelleneier im Augenpunktstadium, die in einer sogenannten Brutröhre in der Isen schlüpfen können.

Diese Röhre wird nicht am Boden, sondern im Mittelwasser verankert, sodass die Eier nicht mit Sediment bedeckt werden können. In dieser Röhre befinden sich Brutboxen, die kleine Schlitze haben. Durch diese Schlitze können die Brütlinge erst dann schlüpfen, wenn sie den Dottersack aufgezehrt haben.